Trotz fehlenden „Klebers“ zwei Punkte festgehalten!

HV Ruhland/Schwarzheide : BSV Grün – Weiß Finsterwalde 22:26 (13:17) 

Am gestrigen völlig verregneten Samstag machte sich die Landesligavertretung des BSV auf den Weg zum Auswärtsspiel nach Schwarzheide. Die zweite Woche in Folge in fremder Halle, in welcher der vielzitierte und so geliebte „Kleister“ nicht genutzt werden darf. Doch das sollte nicht die einzige schwere Aufgabe bleiben. 

Den besseren Start in die Partie fanden die Hausherren. Es galt zunächst also Vertrauen zum Ball, die Halle und dem eigenen Spiel aufzubauen. Nach dem mal also einen 3:0 Lauf einstecken musste, startete man selbst nach mehr als vier Minuten das Tore werfen. Das Hauptaugenmerk sollte aber vor allem auf die eigene Abwehrarbeit gelegt werden und hier konnte man Stück für Stück den Druck erhöhen und Ballgewinne erzwingen. Das Finsterwalder Spiel nahm nun Fahrt auf und der Spielstand konnte ausgeglichen werden. Beim Spielstand von 8:8 musste man sich jedoch einer weiteren Herausforderung stellen, welche an diesem Tag tatsächlich nur Thema der Gastmannschaft sein sollte: Die Unterzahlsituation. So kam es das die Grün – Weißen sich mehr als 3 Minuten in Unterzahl und davon sogar 30 Sekunden  mit nur drei Feldspielern auf der Platte befanden. Doch nach dieser Zeit zwingt man die heimische Bank beim Spielstand von 10:11 zum eigenen Team-Timeout. Doch diese konnte den Finsterwalder Spielwitz und die gute Deckungsarbeit nicht wirklich unterbrechen. So ging es nach 30 gespielten Minuten beim Stand von 13:17 in die Kabinen. 

Der zweite Spielabschnitt sollte nahezu eine Kopie des ersten Durchgangs werden. Die Heimmannschaft mobilisierte alle Kräfte und startete mit einer Aufholjagd in Halbzeit 2. Hervorzuheben bleibt dabei, dass hier erneut eine Hinausstellung für den Nachteil sorgte, welchen die Gastgeber diesmal zu nutzen verstanden. Das Spiel wurde in der 46. Spielminute sogar noch mal auf Null gesetzt und auf der Anzeigetafel war ein 20:20 zu sehen. Eine Bestrafung für vergleichbare Aktionen oder sogar grenzwertige Fouls vermisste man jedoch von den an diesem Tag sehr unglücklich agierenden Schiedsrichtern. Doch statt damit zu hadern, vertraute man dem eigenen Mannschaftsgefüge. Mit Erfolg, denn in den verbleibenden 14 Minuten ließ man nur noch Zwei! Gegentore zu und verstand es im Angriff diszipliniert und doch druckvoll klare Chancen zu erspielen. Die Erfahrung und damit einhergehende Ruhe der ‚Alten‘ , gepaart mit der Dynamik der jungen Wilden war dann der Schlüssel zum Erfolg. 

Ein Sieg, aber viel mehr noch ein großer Entwicklungsschritt innerhalb der Mannschaft. Die erkämpften zwei Punkte waren der Lohn für die teils schwere Arbeit im Training. Darauf lässt sich aufbauen. 

Es spielten: Stefan Becker und Jonas Glöckner (beide Tor), Maximilian Grötzsch (9 Tore/davon 3 vom 7m), Marcel Graß, Jan Trojanowski (1), Hannes Antysiak, Stephan Patzigk (7), Justus Koch, Linus Zobel (4), Lucas Donath, Benjamin Hennig, Caner Kurz, Hugo Engelmann (1), Arne Thimm (4)

Verfasst von: Stephan Patzigk