Nach der vermeidbaren Niederlage in der Vorwoche wurden im Training die fehlenden Prozentpunkte, welche uns am Ende den Sieg kosteten, angesprochen und verinnerlicht.

Zu früher Stunde, als noch nicht mal jeder Bäcker seine Pforten geöffnet hatte, machten wir uns mit einer überschaubaren Delegation auf den Weg in die Neißestadt Guben.

Mit etwas Verspätung, aber dennoch rechtzeitig um noch ein wenig Arme und Beine in Schwung zu bekommen, standen wir den Hausherren pünktlich 09:15 Uhr zum Anwurf gegenüber.

Zugegeben waren wir etwas überrascht, als uns die Gastgeber mit einer sehr offensiv ausgeprägten 3-3 Deckung teilweise bereits an der Mittellinie erwarteten.

Es war in dieser Form Neuland für uns, dennoch kann man sagen, dass wir sehr gut mit dieser Spielweise umgegangen sind und uns diesbezüglich über die gesamte Zeit hinweg mehr als wacker geschlagen haben.

Insgesamt war die erste Hälfte, ganz im Gegenteil zur Vorwoche, geprägt von allerlei Offensivaktionen. Beide Angriffsreihen kamen munter zum Abschluss. Bis zur 11. Spielminute wurde eine 1-Tore Führung, hüben wie drüben,jedes Mal prompt egalisiert.

Zum Ende der ersten Halbzeit traten wir defensiv noch gefestigter auf und belohnten uns ergo mit einer 3-Tore Führung bis zum Pausenpfiff.

HZ: 16:19

Frohen Mutes kamen wir aus den Kabinen und waren aufgrund unseres Auftretens kurz vor der Pause voller Hoffnung, dieses auch in Hälfte zwei in der gleichen Art und Weise auf die Platte zu bringen.

Wir waren gefühlt immer diesen einen Schritt schneller, sattelfester in der Abwehr, cleverer im Spielaufbau usw.

Jedoch versäumten wir es über die gesamten 20 Minuten hinweg den berühmt berüchtigten „Sack zu zumachen“ – Guben klebte uns ergebnistechnisch weiter an den Fersen.

Die Zeit verstrich und man merkte den Grün-Weißen an, dass sie wieder ins Grübeln kamen, es ergab sich ein Ebenbild zum Spiel gg Massen letzten Sonntag – das Selbstverständnis sowie der Glaube an die eigene Stärke schwand, man wurde hektischer und unkonzentrierter und agierte nun teilweise kopflos im Angriff.

Die Gubener hatten im Grunde nichts mehr zu verlieren und klammerten sich an den von uns herbeigeschenkten Strohhalm.

30 Sekunden vor Schluss erzielte die Heim-7 den viel umjubelten Ausgleich.

Dem BSV blieb noch ein Angriff - wir spielten unseren Außen schön frei, doch der Gubener Keeper konnte im letzten Moment abwehren.

Endstand: 30:30

Nach dem Schlusspfiff konnten die Bilder nicht gegensätzlicher sein – während sich die Gubener Spieler triumphierend in den Armen lagen, gab es bei uns Tränen und Enttäuschung pur, weil man den Sieg erneut in der Schlussphase aus den Händen gab.

Trotz alledem bleibt festzuhalten, dass wir angesichts der dünnen Personaldecke an diesem Tage, zufrieden mit einem Punkt im Gepäck die Rückreise antraten.

Unser nächstes Match bestreiten wir am kommenden Samstag – zur Mittagsstunde treffen wir auswärts in der Gelb-Blau Arena auf die TSG Lübbenau.

BSV spielte mit:

Richard (TW) – Jason – Lennox (12) – Luca (1) – Moritz (3) – Maximilian (6) – Milan (3) – Anton (5)