Vor fast genau einem Jahr war es klare Gewissheit. Die Handballer von Grün-Weiß mussten nach der Saison 2021/22 den schweren Gang aus der Brandenburgliga zurück in die Verbandsliga Süd antreten. Zu oft war man „nur“ nah dran, die wichtigen Punkte im Abstiegskampf zu sammeln, sodass genau diese am Ende fehlten, um sich weiterhin in der höchsten brandenburgischen Spielklasse beweisen zu können.

Doch die Trauer darüber währte nur kurz. Ab dem Moment des Abstiegs war für die Mannschaft klar: „Man will wieder hoch!“ In der Saisonpause nutzen alle die Zeit, die vergangene Saison Revue passieren zu lassen und sich neu zu fokussieren. Mit Beginn der Vorbereitung auf die neue Spielzeit wuchs auch die Vorfreude, den Plänen auch Taten folgen zu lassen. Bis es jedoch soweit war, wartete auf das Team von Toni Barthel und Stephan Patzigk, die auch in der Saison 2022/23 die Mannschaft trainierten, aber noch einiges an Arbeit. Laufeinheiten, Taktikbesprechungen, Teambuilding und Trainingsspiele sollten die Vorbereitung bestimmen, aber auch der Spaß am Spiel selbst sollte nicht zu kurz kommen…

Am 03.09.2022 war es dann soweit und das erste Spiel der neuen Saison stand bevor. Jetzt sollte alles, wofür man den Sommer hinweg gearbeitet hatte umgesetzt werden, um von Anfang an zu zeigen, dass es kein anderes Ziel geben kann als den direkten Wiederaufstieg. Und dies gelang eindrucksvoll. Die ersten drei Begegnungen gewannen die Sängerstädter deutlich (Spiel 1: +18, Spiel 2: +10, Spiel 3: +9) und das Team war sich einig: „So kann es weitergehen.“ Doch es kam alles anders, denn die erste Begegnung in fremder Halle, bei befreit und motiviert aufspielenden Belzigern, endete für die Grün-Weißen in einem Debakel und die Euphorie der ersten Spiele war plötzlich verflogen. Zwar folgte im Anschluss, in einem zähen Spiel vor heimischer Kulisse, wieder ein hoher Heimsieg, doch die Leichtigkeit im Spiel hatte merklich abgenommen. Im zweiten Auswärtsspiel der Saison wollte das Team sich selbst beweisen, dass es auch auswärts gewinnen und der Traum vom Aufstieg weiterleben kann. Doch auch beim Mitfavoriten um den ersten Tabellenplatz Blau-Weiß Dahlewitz konnten die Finsterwalder nicht ihre Leistung abrufen und mussten im sechsten Saisonspiel bereits die zweite Niederlage hinnehmen. Jetzt war das gesteckte Ziel der Mannschaft schon früh in der Saison ernsthaft in Gefahr und das Team musste in den richtungsweisenden Spielen gegen Trebbin und Schlaubetal den Kampf annehmen, was es auch tat. Beide Spiele konnten gewonnen werden und der berühmte „Knoten“ schien geplatzt zu sein. So eilte man von dort an weiter von Sieg zu Sieg, bis es im März 2023 zum erneuten Aufeinandertreffen mit dem MBSV Belzig kam. Man hatte sich in heimischer Halle viel vorgenommen und wollte sich für die Niederlage der Hinrunde revanchieren. Der Fokus wurde also klar gesetzt und das merkte man auch. Ab der ersten Minute war zu spüren, dass die Mannschaft das Spielfeld als Sieger verlassen wollte und setzte sich letztendlich deutlich mit 30:19 durch. Da aber auch Dahlewitz seine Aufgaben bewältigen konnte und sich mit den Finsterwaldern ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den ersten Tabellenplatz lieferte, kam es im April zum entscheidenden Spiel um den Aufstieg in die Brandenburgliga. Die Konstellation vor dem Spiel war eindeutig. Bei einem Sieg mit mehr als 2 Toren war den Grün-Weißen der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Bei einer Niederlage hingegen, müsste man auf einen Ausrutscher der Dahlewitzer hoffen. Von Beginn an merkte man beiden Teams an, was auf dem Spiel stand, doch mit andauernder Spielzeit gelang es dem BSV sich immer weiter abzusetzen und das Spiel am Ende für sich zu entscheiden. Es war also nicht nur die Revanche für die Hinspielniederlage geglückt, sondern auch das große Ziel des direkten Wiederaufstiegs konnte gefeiert werden. Entsprechend groß war die Freude bei den Spielern, Trainern und vor allem den Fans, ohne die es nicht möglich gewesen wäre.

Nach der Sommerpause beginnt nun die Vorbereitung auf die neue und schwere Saison in der Brandenburgliga, in der man an die Erfolge der letzten Saison anknüpfen will. Dabei ist natürlich jeder, egal ob zu Hause oder auswärts, gern in der Halle gesehen. Der BSV freut sich auf euch!