BSV setzt Siegesserie fort und sichert sich Platz 2
Punktspiele unter der Woche stehen normalerweise nicht auf der Wettkampfordnung – am vergangenen Mittwoch jedoch befand man sich in genau dieser Situation. So musste man das Fehlen von Eric Biele und Eric Ohme verschmerzen. Dennoch standen 14 Mann zur Verfügung. Empfangen wurden die Männer der SG Schöneiche zum Nachholespiel der ursprünglich im November geplanten Partie. Diese ungewöhnliche Aufgabe wurde gelöst und man konnte das Spiel am Ende mit 36:23 (14:12) für sich entscheiden. Allerdings befand sich zwischenzeitlich einiges an Sand im Getriebe.
Die ersten Minuten des Spiels gehörten den Hausherren und alle Spieler wirkten hellwach. Bereits nach 27 Sekunden traf Max Schmidt zum 1:0 und nach knapp zwei Minuten führte man 3:0. Ein Start wie es sich die Trainer wünschen. Diese Anfangseuphorie konnte bis zum 6:2 und der Vier-Tore-Führung aufrechterhalten werden. Doch nun fing es an zu holpern. Ein verworfener Siebenmeter, unglückliche Schiedsrichterentscheidungen und plötzlich auftretende Fehler sorgten für Unruhe. Die Klarheit in den Angriffsaktionen wich einer diffusen Auswahl an Halbchancen, unnötigen Risikopässen, verpassten Torchancen und dem Gefühl man müsse schon jetzt den Sack zumachen. In der Deckung gab man die Kompaktheit auf und lud den Gegner zu freien Würfen ein. Hier war es Julian Neubert der mit guten Paraden dagegenhielt. Über die Stationen 6:4, 8:7, 10:8, 12:10 und dem Halbzeitstand von 14:12, hielten die Gäste daher das Spiel völlig offen.
In der Kabine wurde ganz deutlich angesprochen, dass es nur am eigenen Spiel lag, weshalb der Spielstand noch so eng war. Mit Klarheit hatte man Erfolg und diese sollte wieder auf das Parkett gebracht werden. Dieses Ziel wurde gesteckt und sollte die kommenden 30 Minuten verfolgt werden.
In den ersten 10 Minuten des zweiten Durchgangs blieb die Begegnung ausgeglichen. Der Gegner investierte noch mal alles und das gesetzte Ziel war auf dem Prüfstand. Das Team hielt dagegen und die Einwechselungen der jungen Spieler Marcel Böhm und Maximilian Grötzsch brachte frischen Wind und der Druck konnte erhöht werden – mit Erfolg, denn endlich fand man zurück zum eigenen Spiel. Eine aggressive und agile Abwehr für resultierende Tempogegenstöße und einfache Tore auf der einen Seite - Spielfreude, hohe Intensität und Geduld im Positionsangriff auf der anderen. Die erneute Vier-Tore-Führung zum 20:16 wurde durch seinen dritten verwandelten Siebenmeter durch Max Görner zurückerobert. Diese wurde in der restlichen Spielzeit nicht mehr abgegeben, denn nun kam die Maschinerie des Finsterwalder Handballs so richtig in Gang. Allerdings war das Spiel für Max kurz darauf vorbei, da eine durchaus strittige dritte Hinausstellung zur roten Karte führte. Genutzt hat es den Gästen nichts. Beim Stand von 24:17 versuchte der Gegner mit seiner Auszeit den nahenden Kontrollverlust zu verhindern. Doch das grün-weiße Feuer war entfacht und die gewünschte Wirkung blieb aus. Am Ende gewann man das Spiel deutlich und sicherte sich den Platz hinter dem Tabellenführer aus Dahlewitz. Damit bleibt man in direkter Schlagdistanz.
Das gesamte Team bedankt sich bei 132 (!) zahlenden Zuschauern an einem Mittwochabend und wünscht allen Anhängern und Angehörigen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen gesunden Start ins neue Jahr. Auf ein Wiedersehen schon am 07.01.2023, zur Pokalrunde mit gleich zwei Pflichtspielaufgaben, freut man sich aber schon heute.
Es spielten:
Chris Müller und Julian Neubert (beide Tor), Max Görner (5 Tore/ davon 3 Siebenmeter), Paul Kaßner (6), Florian Beyer (4), Max-Michael Gonsczak (2/1), Luke Juraschek (1), Marcel Böhm (2), Max Schmidt (1), Maximilian Grötzsch (6), Marcel Scholz (8), Florian Bergener (1), Albert Langer, Jonas Müller
Verfasst von: Stephan Patzigk